Digitalisierung mit Weitblick: Förderbescheid für „HessenNext“ übergeben

Mit einem beeindruckenden Ausblick über die IKZ-Kommune Wetzlar wurde Anfang August ein bedeutender Impuls für die digitale Zukunft Hessens gesetzt: Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreichte einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro an die Kommunen Gießen, Wetzlar, Offenbach, Fulda, Marburg und Limburg. Die Mittel fließen in das gemeinsame IKZ-Förderprojekt „HessenNext“, das unter der Federführung Gießens innovative Digitalisierungsvorhaben in der Region vorantreibt.

Stellvertretend für die beteiligten Städte nahmen Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner, Christoph Wehrenfennig (Leiter der Stabsstelle Bürgerbeteiligung und Digitale Perspektive Wetzlar), Thania Kamargiannis (Smart-City-Managerin Gießen), Marius Müller (Leiter der Stabsstelle Digitalisierung Offenbach), Marco Herbert (Hauptamtsleiter Fulda) sowie Rebekka Gilbert (Kulturamt Marburg) den Bescheid entgegen.

Die Übergabe fand in der historischen Ruine des Kalsmunt statt – einem Ort, der für die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft steht. Der Blick vom Bergfried der Kalsmunt-Ruine bot den Projektbeteiligten nämlich nicht nur ein eindrucksvolles Panorama über die Stadt Wetzlar, sondern auch einen symbolischen Rahmen für die digitale Zukunft des Tourismus in der Region. Denn genau hier setzt ein Schwerpunkt des Förderprojekts „HessenNext“ an: Mit Augmented-Reality-Anwendungen sollen historische Orte wie der Kalsmunt in den Kommunen Marburg, Wetzlar und Gießen digital erlebbar und touristisch neu erschlossen werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Implementierung von Digitalisierungslaboren (sogenannten „Digi-Labs“), die als Innovations- und Begegnungsorte einen Raum für gemeinsames Experimentieren, Zusammenkommen und Ideenschmieden bieten sollen. Hier sollen nicht nur smarte Lösungen entwickelt, sondern auch Barrieren abgebaut und Bürger*innennähe und -akzeptanz gestärkt werden. Besonders hervorzuheben ist dabei der interkommunale Ansatz, mit dem die Digi-Labs über Stadtgrenzen hinweg konzipiert werden – ein hessen- und deutschlandweit neuartiger Ansatz mit Modellcharakter.

Darüber hinaus investiert HessenNext in den Auf- und Ausbau technischer Infrastruktur und Sensorik. Bestehende Netzwerke in den IKZ-Kommunen werden erweitert und neue Technologien integriert – etwa zur Parkraumüberwachung, Bodenfeuchtemessung oder zur Frühwarnung bei Starkregen. Ziel ist es, urbane Prozesse effizienter, nachhaltiger und resilienter zu gestalten.

Digitalministerin Sinemus betonte, dass die Digitalisierung den Menschen dienen solle. Genau diesem Anspruch folgt die interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen von „HessenNext“. Mit dem nächsten Schritt – dem Next Step – gestalten die beteiligten Kommunen eine digitale Zukunft, die innovativ, inklusiv und nachhaltig ist.